Wer ist Eugen Westerhagen?
Ein paar Daten seines bisherigen Lebenslaufes.
Geboren wurde Eugen Westerhagen am 23.07.1936 in Hamburg als uneheliches Kind einer Sekretärin. Ein 1957 aufgenommenes Volkswirtschaftsstudium brach er nach zwei Jahren ab. Danach schlug er sich mit verschiedenen Gelegenheitsarbeiten durch, er versuchte sich auch als Journalist. 1973 wurde er dann in eine Entziehungskur eingewiesen, er war vom Rauschgift ruiniert.
Damals begann die Fachwelt Eugen Westerhagens Gedichten Lob und Anerkennung zu zollen. Nach erfolgreicher Kur widmete er seine Zeit dem autodidaktischen Studium der Kommunikationswissen-schaften. Sein literarisches Interesse galt vor allem Christian Morgen-stern, Arno Schmidt und Ernst Jandl.
In den Achtzigern lebte Eugen Westerhagen in Stuttgart. Sein im Frühsommer 1980 erschiener Gedichtband „Buchstaben“ wurde in literarischen Kreisen mit größtem Interesse studiert. Die zuvor im Eigenverlag veröffentlichen Frühwerke sind vergriffen.
Der unerwartete – von Eugen Westerhagen nie angestrebte – wirtschaftliche Erfolg von „Buchstaben“ ermöglicht es ihm seither ein sorgenfreies zurückgezogenes Leben zu führen.
Seit Ende der 90er lebt Eugen Westerhagen im Allgäu in einer umgebauten Kapelle. Im Jahr 2011 zwang ihn eine schwere Krankheit zum völligen Verzicht auf Alkohol, Nikotin und Drogen.
2013 heiratete er eine junge Marokkanerin. Die Ausländerbehörde unterstellt Eugen Westerhagen bis heute eine Scheinehe, die dieser eingegangen sei, um so die Abschiebung seiner Frau nach Nordafrika zu verhindern. Gleichwohl versucht Eugen Westerhagen weiterhin täglich, die Ehe zu vollziehen, was ihm von Zeit zu Zeit trotz seines Gesundheitszustandes auch gelingt.
Eugen Westerhagen ist nach wie vor literarisch tätig, arbeitet täglich an neuen Gedichten. Da er, wie er schon 1981 konstatierte, nicht für den Erfolg, die Kritiker oder den Bildungsspießer arbeitet, sondern für die Kunst als solche, konnte er sich bislang auch nicht zu neuen Veröffentlichungen überreden lassen.
Eugen Westerhagen ist nach wie vor ein wacher Beobachter unserer Welt. Diese wird aufhorchen, wenn er wieder seine Stimme erhebt.